liquid music FIN /1/2/ 3
PROJEKTE FIN /3
TORTUGA
L Ä R M
PROJEKTE ALLGEMEIN in Judenburg zu etablieren? Ja, aber warum? Warum sollte man K in J etablieren wollen? Seitens der Kunst ist die Frage leicht zu beantworten –: Ausweitung des Lebens- und Arbeitsraumes. Wenn eine Kommune damit zufrieden ist – schön und gut. Und dieses schöne Gute wäre auch mühelos aus allen außerkünstlerischen Blickwinkeln zu beleuchten, zu argumentieren und zu kommunizieren. Dass das auch vor Ort geschieht, dafür Sorge zu tragen, wär jedoch eine Mühewaltung der politischen Repräsentanz der Gemeinde, ein kulturpolitisches Mandat.Wenn Pro und Kontra die Gemüter bewegen, ist es mit schweigender Zufriedenheit aus. Gegner [1] sollten zumindest zur Sprache gebracht werden, was sie gegen eine Ausweitung des Lebens- und Arbeitsraumes der Kunst haben (zumal dann, wenn die monetäre Investition von marginaler Natur ist, die – egal ob pro
LÄRM
Tortuga ist ein Wien- und Graz-basiertes Kollektiv, das Eigenes und Projekte von KünstlerInnen im Umkreis von Architektur, Literatur, Medienkunst und -musik veröffentlicht und dafür temporäre Plattformen einrichtet bzw. besiedelt. Eines der Medien, in denen sich Tortuga realisiert, sind thematisch konzentrierte Hefte, die in "Handarbeit" entstehen und im Eigenverlag erscheinen.
Im Dezember 2015 erschien das Heft Tortuga #2 LÄRM mit Beiträgen unterschiedlicher Provenienz und AutorInnen zum Thema Lärm: Lyrik, Illustration, Fotografie, Graphic Novel, Essay, Interview, Kampfschrift, Collage, Kurzgeschichte und Audiobeitrag.
Die Präsentation bei Liquid Music galt dem Kollektiv Tortuga und dem Heft gleichermaßen. Für das Kollektiv stellten Adina Camhy, Bettina Landl, Katharina Pressl und Eleonora Wenzl das Heft in Form einer Sound-unterstützten Lecture Performance vor; im Rahmen des Symposiums gaben sie einen Einblick in die Organisationen, in die Vielfalt der Aktivitäten und das dafür grundlegende Selbstverständnis von Tortuga.