Der Name LIQUID MUSIC ist der Zeit des Projektbeginns geschuldet, aber auch programmatisch zu interpretieren. Liquid verweist auf einen theoretischen Begriff im Diskurs der Medienkunst und bezeichnet das Ineinanderfließen voneinander weitgehend unabhängiger Handlungen und "Realitätsebenen". Music steht für eine vielfach an Klang orientierte Organisation v(on Kunstprojekten), die jedoch auch abseits konzertanter Aufführungen im Sinne "beziehenden Denkens" (Hugo Riemann), d. h. ohne weiteres auch tonlos zur Darstellung kommen kann.
P l a t t f o r m f ü r E x p e r i m e n t e
S c h a u p l a t z a l s R e s s o u r c e d e r E r f a h r u n g
N a c h h a l t i g e r I n v e s t i t i o n s w e r t
bildet den Rahmen für eine der zeitgenössischen (Medien-)Kunst gewidmete Beschäftigung mit dem Ort des Erscheinens.
D a r l e g u n g s - u n d K o m m u n i k a t i o n s k u l t u r
Die zuweilen didaktischen Verbindlichkeiten dieser Politik wurden immer wieder einmal und spätestens 2013 zugunsten des künstlerischen Spielraumes modifiziert. Bezeichnend für diese intentionale Gewichtsverlagerung ist vor allem die strategische Orientierung an einem Verständnis von Provinz als eine fiktive, das Engagement und die Handlungs- und Arbeitsweisen betreffende Darlegungsbedingung, als ein angenommenes Interesse, jenem anonymen, theoretischen Interesse assoziiert, das dem Öffentlichen im Sinne eines Kommunikations- und Organisationsphänomens eignet. Der Versuch, eine dem Low-Budget angemessene Form von Wissenschaftlichkeit (Darlegungs- und Kommunikationskultur) der Kultur von LIQUID MUSIC zu implementieren, ist dafür Programm.