
liquid music FIN /1/2/ 3
PROJEKTE FIN /2
F O L K S M I L C H
L I Q U I D M U S I C / 2
Christian B A K A N I C
Akkordeon + Perkussion
Klemens B I T T M A N N
Konzept, Violine + Mandola
Eddie L U I S
Kontrabass + Gesang
PROJEKTE ALLGEMEIN in Judenburg zu etablieren? Ja, aber warum? Warum sollte man K in J etablieren wollen? Seitens der Kunst ist die Frage leicht zu beantworten –: Ausweitung des Lebens- und Arbeitsraumes. Wenn eine Kommune damit zufrieden ist – schön und gut. Und dieses schöne Gute wäre auch mühelos aus allen außerkünstlerischen Blickwinkeln zu beleuchten, zu argumentieren und zu kommunizieren. Dass das auch vor Ort geschieht, dafür Sorge zu tragen, wär jedoch eine Mühewaltung der politischen Repräsentanz der Gemeinde, ein kulturpolitisches Mandat.Wenn Pro und Kontra die Gemüter bewegen, ist es mit schweigender Zufriedenheit aus. Gegner [1] sollten zumindest zur Sprache gebracht werden, was sie gegen eine Ausweitung des Lebens- und Arbeitsraumes der Kunst haben (zumal dann, wenn die monetäre Investition von marginaler Natur ist, die – egal ob pro

LIQUID MUSIC /2
Für das 2016 realisierte Stück "Liquid Music" (47 ' ) von Klemens Bittmann in der Gruppe folksmilch nützten Christian Bakanic, Klemens Bittmann und Eddie Luis die "Umgebung" von Liquid Music, um die Potenziale der erweiterten Klangfelder ihrer Naturinstrumente im Dialog mit der Gesetzlichkeit der Improvisation einer experimentellen Praxis zu unterziehen. Das Stück engagierte dabei (auch im Sinne einer Hommage) akustische Fragmente und Samples von Projektrealisierungen aus 18 Jahren Liquid Music und den Vortrag von Liquid Music-Textpartikeln durch das Publikum.
"Liquid Music" war der erste Entwicklungsschritt eines folksmilch- Konzertprojektes, das mit FIN/2 2017 fortgesetzt und 2018 finalisiert wird. Das Konzept sieht die Berücksichtigung der Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem bzw. den vorangegangenen Teil/en im jeweils nächsten Entwicklungsschritt vor. Als übergeordnete kompositorische Struktur liegen der Entwicklungsarbeit musikalisch-dramaturgische Muster und Gesetzmäßigkeiten zugrunde, wie sie in der Musik ein Finale charakterisieren.
Auch dieses Vorgehen unterstreicht den Labor-Charakter von Liquid Music : Entbunden von gängigen Aufführungsbedingungen, die deren Natur entsprechend eine (u.a. terminbedingte) Endgültigkeit des Ergebnisses schaffen, öffnet sich der künstlerischen Projektentwicklung so die Möglichkeit, die Natur ihrer eigenen Sache performativ zu verhandeln – in einer alternativen Praxis, die auch der Vorläufigkeit Rechnung trägt.